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Goldkronach : Von Peter Engelbrech Nordbayrischer Kurier
                        Sammlung Günther Wein

Die Suche nach seltenen Mineralien gleicht für Stefan Meier einen “Lottospiel”, das durchaus Jahre dauern kann. Mit viel Glück fand er seinen Hauptgewinn: Der 37 jährige Marktredwitzer ist der Entdecker von Brandholzit, einem Mineral, benannt nach dem Fundort Brandholz, nahe Goldkronach im Fichtelgebirge.
Es muß1981 gewesen sein, als auf dem großflächigen Gelände des einstmals berühmten Schmidtenschachtes im Dorf Brandholz mit dem Aushub für ein Einfamilienhaus brgonnen wurde. Das dort freigelegte alte Haldengestein zog den Sammler Meier magisch an. Auf der Suche nach Erzstufen blieb seinem Kennerblick ein fremdartig aussehendes Mineral  nicht verborgen, “da habe ich ein paar Brocken mitgenommen”. Bevor der Rohbau hochgemauert und die Grube wieder aufgefüllt war, gelang es ihm, noch weitere dieser interesannten Belgstücke zu bergen.

“ich zeigte das Mineral mehreren Leuten”, erinnert sich Meier, “doch sie kannten es nicht.” Nach ersten Analysen in Wiesbaden und Würzburg folgte im Institut für Mineralogie und Kristallographie der Universität Wien dann dessen grundlegende wissenschaftliche Erforschung. Dabei bestätigte sich, daß diese Art aus dem einsam gelegenen Fichtelgebirgsort bisher nicht bekannt war. Nach der Anerkennung als neues Mineral und des von Meier vorgeschlagenen Namens Brandholzit seitens der “International Mineralogical Accociatination” (IMA) erfolgte darüber schließlich in einer östereichischen Fachzeitschrift. “Es ist nicht ungewöhnlich, daß sich eine Bestimmung zehn bis 15 Jahre hinzieht”, meint Meier, “schließlich müssen alle Daten exakt beschrieben werden”l Bemerkenswert ist, daß die meisten Bewohner in Brandholz von der ehrenvollen Namensgebung gar nichts wissen, auch die weltweite Erwähnung des Dorfes in der Fachliteratur scheint bislang über Expertenzirkel nicht hinausgedrungen zu sein.

Weltweit sind mehr als 3500 Minerale bekannt. Ihre Benennung kann nach dem Erstfundort, nach besonders auffallenden Eigenschaften, nach dem Entdecker oder um die Mineralogie verdiente Personen erfolgen. In den Golderzlagerstätten des historischen Bergbaureviers Brandholz-Goldkronach kommen mehr als 80 verschiedene Mineralien vor, fand Experte Gerold Pascher aus Regensburg heraus. In Deutschland sind lat Pascher rund 25 Mineralien nach ihren Fundorten benannt, in Byern insgesamt fünf: Brandholzit, Hagendorit, Fichtelit, Wölsendorfit, und Zwieselit.
Die Brandholzit-Kristalle sind kaum größer als 1,5 mm, sie sind farblos bis milchigweiß, glasglänzend mit weißem Strich und fluoreszieren nicht. Das neue Mineral ist spröde  und nicht spaltbar , seine Härte liegt zwischen der des Gipses und des Kalks.
Die Suche ist ein steinhartes Geschäft. “Ich habe zigtonnen Haldenmaterial durchgegraben”, erzählt Meier, “aber ich hab nur zwei Mal Brandholzit gefunden.” Geschürft wird  am Wochenende bei Wind und Wetter den ganzen Tag lang mit Pickel, schaufel und Hammer. Meier sammelt seit 25 Jahren und besitzt rund 15000 Stücke, die er Großteils in seiner Wohnung in Schränken und Vitrienen verstaut hat. 450 Millionen Jahre sind manche der Gesteine alt; Brandholzit, eine Haldenbildung, schätzt er auf mehrere hundert Jahre. Das Fichtelgebirge ist für den Ingenieur “ der wertvollste und beste Fundort überhaupt”.
Meier hat zurzeit “wieder etwas laufen”, möchte darüber aber noch  nichts erzählen. Vieles deutet darauf hin, daß er ein weiteres Mineral gefunden hat

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