goldgesicht Fichtelgold-Michael Brandner Wein Signe

      Bergbaubetrieb Fichtelgold A.G. in Brandholz
      von Michael Brandner Schuhmachermeister aus Goldkronach 1927
      Nachdem im Jahre 1861 der Staatliche Bergwerksbetrieb im Goldkronacher Goldbergrevier durch die bayrische Regierung eingestellt war, trat im Bergbaubetriebe in dasigen Revier eine ziemlich lange Pause ein. Nach einigen schwachen Versuchen ging erst im Jahre 1907 wieder ein eigentlicher Betrieb an, damit kam wieder neues Leben in das Bergbaurevier. Der damalige Leiter Direktor Otto Heer ging vorerst mit deinen Bergleuten nur den alten Strecken nach, die Arbeiten wurden vermutlich beim Schmidten - Schacht und der Silbernen Rose, sowie bei der Schickung Gottes angefangen, die alten Strecken wurden wieder ausgerichtet. Nachdem durch den im Jahre 1914 ausgebrochenen Weltkriege und besonders nach Beendigung desselben das Geld ausging verband sich er sich mit dem Bankdirektor Ludwig Wittmann in Stuttgart. Man ging auch da noch anfänglich den alten Strecken nach, und gründete die Bergbau A.G. Fichtelgold in Brandholz. Bis zum Jahre 1920 machte man keine weiteren Versuche als die alten Strecken auszurichten, bis in diesem Jahre der Diplom- Berg- Ingeneur M. Brüll bei der Gesellschaft als Direktor angestellt wurde, welcher 10 Jahre als Bergfachmann bei Wittwatersrand in Transvaal angestellt war, und im Bergbaubetrieb und besonders im Goldbergbau große Erfahrungen hatte. In einer im Jahre 1920 in Stuttgart stattgefundenen Aufsichtsratssitzung machte derselbe den Vorschlag, daß, wenn die Grube etwas werden soll müßte ein neuer Schacht geschlagen werden, dieser müßte unter die alte Abbaustrecke mit seiner Teufe kommen, und müßte so tief sein, daß man unter den alten Abbaustrecken neue Strecken nach den verschiedenen Gängen treiben könne, um festzustellen ob der Erzgang der Teufe nach durchhget t .Dieser Bergfachmann hatte also gleich zu Anfang den richtigen Standpunkt vertreten, daß unbedingt ein neuer und tiefer Schacht geschlagen wird

 

Bergbaubetrieb der Fichtelgold A. G. Brandholz
von Michael Brandner Schuhmachermeister in Goldkronach 1927

Nachdem  im Jahre 1861 der staatliche Bergwerksbetrieb im “Goldkronacher Goldbergrevier” durch die bayrische Regierung eingestellt war, trat im
 Bergbaubetriebe im dasigen Revier eine ziemlich lange Pause ein.
Nach einigen schwachen Versuchenging erst im Jahre 1907 wieder ein  eigentlicher Betrieb an, darauf kam wieder Leben in dieses Bergbaurevier. Der damalige Leiter Direktor Otto Heer ging  vorerst mit seinen Leuten nur den alten Strecken nach, die Arbeiten wurden vermutlich beim “Schmidten-Stollen” und der “Silbernen-Rose”, sowie  bei der “Schickung-Gottes” angefangen, die alten Strecken wurden zugerichtet. Nachdem durch den im Jahre 1914 ausgebrochenen Weltkriege und besonders nach Beendigung desselben das Geld ausging, verband er sich  mit dem Bankdirektor Ludwig Wittmann aus Stuttgart. Man ging auch da noch den alten Strecken nach  und gründete die Bergbau A.G. Fichtelgold in Brandholz.
Bis zum Jahre 1920 machte man keine weiteren Versuche , als die alten Strecken auszurichten, bis in diesem Jahr der Diplom Bergingeneur M. Brüll bei der Gesellschaft als Direktor angestellt wurde, welcher  10 Jahre als Bergbaufachmann bei Wittwatersrad in Transvaal angestellt war und  im Bergbaubetrieb und besonders im Goldbergbau große Erfahrungen hatte. In einer im Jahre 1920 in Stuttgart  stattgefundenen Aufsichtsratssitzung machte derselbe den Vorschlag, daß, wenn die Grube etwas werden solle  , müßte ein neuer Schacht geschlagen werden, dieser müßte  so tief sein, daß man unter die alten Abbaustrecken  mit seiner Teufe kommen und müßte so tief sein, daß man unter die alten Abbaustrecken neue Strecken nach verschiedenen Richtungen Gänge treiben könne, um festzustellen, ob der Erzgang der Teufe nach durchgeht. Dieser Bergbaufachmann hatte also gleich zu Anfang den richtigen Standpunkt vertreten, daß  unbedingt ein neuer  und tieferer Schacht geschlagen wird, welcher  unter den alten Abbaustrecken  aufgewältigt, um rentablere Ausbeute möglichkeiten zu bekommen.
Im Oberfränkischen Kreisarchiv zu Bamberg befindet sich die sogenannte Kretschmannsche Berghistorie, welche von dem bekannten Bergmeister und Bergrat Hans Kretschmann stammt, in diese hat anscheinend im 18. Jahrhundert eine andere hand folgendes eingetragen
“Das ist eben das Unglück, daß man in Bayreuth keinen tiefen Schacht schlagen will!”
Der Vorschlag Brülls wurde in der damaligen Aufsichtsratssitzung in Stuttgart angenommen und man begann allmählich  mit den Vorarbeiten zum später entstandenen “Ludwig Wittmann Schachtes”, welcherin Richtung der Brandholzer Schule, das heißt unterhalb dieser geschlagen wurde.
Durch Wünschelruten-Gänger ist festgestellt worden, daß in der Richtung der  Brandholzer Schule westlich davon, müßte der Erzgang auf 25-30 Meter vom Schacht entfernt sein muß.
Nun begannen die energischen Arbeiten, es wurden über 30 Meter  gehauen, und der Erzgang war noch nicht vorgefunden worden, man hat zwar eine Kluft durchbrochen, die einer  Verwerfung ähnlich sah, aber ein  Wünschelrutengänger der Grube hat festgestellt, daß der  Erzgang 8 Meter hinter der Abbaustelle, wo die Alten aufgehört hatten, sein müßte..
Man hieb dort an, setzte den ersten 8 Meter noch weitere 8 Meter dazu, und zwar so lange, bis es schließlich 60 Meter wurden, aber der von einem Erzgang war immer noch nichts zu sehen.
Erst durch die Befahrung der Abbaustelle  durch den “Geologischen Geheimrat Krusch aus Berlin”,  wurde auf dessen Gutachten hin die Arbeit eingestellt, da das Gutachten Krusch dahin lautete, daß das Gebirge nicht danach aussehe, als wenn hier ein Erzgang vorhanden wäre Nun wurde schließlich noch den sogenannten Haupterzgang ein Querschlag getrieben, welcher nach Berechnung der Grubenbeamten , 200 Meter davon und 30 Meter Einfall wurde der Erzgang angehauen, jedoch war er an dieser Stelle sehr schmal, aber gleich nach der  Vorrichtung nach Süden sowohl als auch nach Norden, schloß sich der Erzgang sehr schön auf..
 













 

Noch schlummert Gold im Gestein

Von Michael Götz

 

Weil das Gold äußerst schwer aus den hiesigen Quarzen und schiefern zu gewinnen ist, so war den verschiedenen Sachverständigen aus Sachsen, Schlesien und anderen Orten, die im Laufe der Jahrhunderte hierzu herangezogen wurden, nicht möglich, einen lohnenden Betrieb einzurichten. Selbst einen Alexander von Humboldt gelang es nicht, weil er zu kurze Zeit hier lebte. Unter der Preußische Regierung die mittel zu einem neuen Schacht verweigerte. Unter der Bayrischen Regierung wurde 1828 der Bergbau aufs neue in Angriff genommen. Als 1851 das Pochwerk nebst Schmelzhütte und 1856 das Bergamtsgebäude erbaut, sowie das Bergamt Wunsiedel nach Brandholz verlegt wurden, glaubte man, die guten Tage der alten Zeit würden zurückkehren. Hatte doch der Bergmeister Hahn auf einem Jahrestage geäußert:  „Heute sind unser 70 Mann, nächstes Jahr werden es 140 sein“

  Da aber die gold- und silberhaltigen Erze im Jahre 1856 nur 4375 ½

Gulden einbrachten, stellte man deren Gewinnung ein, setzte aber den Abbau auf Antimon fort. Davon wurden 1857/58 noch 474 Zentner gewonnen. Nun verkaufte der Staat die Gruben an einen Unternehmer, der aber ebenfalls schlechte Geschäfte machte. Der Steiger Röder nebst den jüngeren Bergleuten wurde 1860 nach Erbendorf versetzt. Pochwerk und Bergamtsgebäude, die etwa 80 000 Gulden zu bauen gekostet hatten, wurden um einen Spottpreis verkauft.

    Vor etwa 40 Jahren nahm Direktor Heer sen. Aus Sachsen-Meiningen den Betrieb wieder auf. Außer verschiedenen Schürfversuchen wurden die „Siberne Rose“ und der „Jakobi-Schacht“ frisch ausgezimmert. Als man diesen eine Strecke vorgetrieben hatte, brach 1914 der Krieg aus. Die Eingänge der Gruben wurden nun verbaut und erst nach Kriegsende wieder geöffnet. Bei der großen Arbeitslosigkeit war damals die Wiederaufnahme des Bergbaues eine dringende Notwendigkeit. Weil der Staat eine Beteiligung ablehnte, konnten die Unternehmer den Betrieb nicht weiterführen.

    Zur Beschaffung der Geldmittel wurde 1920 unter dem Namen „Fichtelgold“ eine Aktiengesellschaft gegründet, an der sich der Kreis Oberfranken und die Stadt Bayreuth beteiligten. Nachdem der „Schmidtenstollen“ und die „Silberne Rose“ bis vor Ort gesäubert und mit Geleisen versehen waren, lies man diese Gruben liegen, und beschloss die Anlage eines neuen 200m tiefen Schachtes. Dessen Bau wurde einer Spezialfirma aus Kupferdreh übertragen. Die Vorarbeiten, wie Anlegung einer ebenen Fläche für den Förderturm und die Werks-Gebäude, Hinaufschaffen der Maschinen, waren anfangs 1921 beendigt. Der erste Spatenstich erfolgte am 7. April, am 12. April  fand die Taufe des Schachtes statt, der zu Ehren des Hauptaktionärs „Ludwig Wittmann“ genannt wurde.

    Als am 31. März 1922 der Schacht die Tiefe erreicht, musste man auch eine Aufbereitungsanlage bauen, die erst am 26.06. 1923 in Betrieb gesetzt werden konnte. Zwei Tage später fand eine großartige Feier statt, wozu sich 17 Landtagsabgeordnete, 13 Stadträte von Bayreuth, die Bürgermeister der benachbarten Städte und Ortschaften nebst zahlreichen Vertretern der Presse eingefunden hatten. Nun glaubt man, das Ziel einer dauernden Goldgewinnung erreicht zu haben. Aber die Aufbereitungsanstalten erfüllten die gehegten Erwartungen nicht. Bald musste ein neuer Umbau erfolgen. Auch dieser erwies sich als Fehlschlag. Zu einem nochmaligen Umbau fand sich kein Geldgeber bereit.

    Der Betrieb musste daher am 13. Juni 1925 eingestellt werden. Damit verloren etwa 70 Arbeiter und Angestellte ihre Beschäftigung.

    Auch zwei schöne Felder liegen nun völlig wertlos da, über ihnen türmen sich die wertlosen Gesteinsmassen.

    Der Betriebsleiter Brüll, der sich als Fachmann ausgab, war wohl einige Zeit in südafrikanischen Goldgruben tätig gewesen, aber als Betriebsleiter fehlten ihm die nötigen Eigenschaften. Durch seine unzweckmäßigen Anordnungen wurden sämtliche Bauten verzögert und verteuert. So wurden von ihm 15 Tonnen ausgesuchter Quarz an das Grusonwerk nach Magdeburg-Buckau geschickt, damit dieses nach dem Erz die passende Aufbereitungsanlage errichten sollte. Dabei wurde nicht bedacht, dass der Goldgehalt im hellgrünen Schiefer noch höher ist als im Quarz. Die Ergebnisse nach diesem Verfahren waren daher so schlecht, dass nur etwa der dritte Teil des Goldgehaltes gewonnen werden konnte. Eine besondere Vorliebe hatte der genannte Betriebsleiter für Sonntagsarbeiten, für die 50 Prozent Lohnzuschlag bezahlt werden musste. Am liebsten hätte er afrikanische Neger eingestellt, weil diese Sprünge machten, wenn ihnen mit der Schippe gedroht wurde. Der Mann ist auch wieder nach Afrika zurückgekehrt und dort bald verunglückt

 

 

 

 

Aus: Heimatbote 3/1949

 

 

[Goldbergknappen] [Rundgang Beginn] [Rund um Goldkronach] [Kindergarten] [Volksschule] [Geo Punkt 8] [Bergwerk "Goldkronach"] [Katholische Kirche] [Gottesacker mit Kapelle] [Wanderparkplatz] [Zartenhaus] [Gesegneter Friedrich] [Silberne Rose] [Main-+Zoppatental] [Brandholz alte Chronik] [Pochwerk 1562] [Mühle+Rautenkrantz-Zeche] [Unterer Scheibenschacht] [Denkmale] [Steinbruch] [Glasmacher] [Schmidten-Weiher] [Pochwerk bayr. Zeit] [Heintzen-Weiberfeind-Schacht] [Schmidten-Schachthalde] [Nasses Lichtloch+Schulen] [Ludwig Wittmannschacht] [Tannen-Schacht] [Schönauer-Schächtlein] [Alter (Gold?) Schacht] [Oberer Scheiben-Schacht] [Jakobi-Schacht] [Rautenkrantz-Schacht] [Oberer Tannen-Schacht] [Ferber-Schacht +Rösche] [Ritter St.Georgzeche] [Gemeinsames Zechenhaus] [Pingen Name Gottes-Gang] [Mittlerer Tagstollen Name Gottes] [Tiefer Tagstollen Name Gottes] [Schmutzlerzeche] [Häfners-Graben] [Stadtkirche-Beschreibung] [Kirchgasse] [Kellergasse] [Museum+Stadtgeschichte] [Schloß Goldkronach] [Mühlen] [Goldwäscher] [Alaun-Beständig Glück] [Plana] [Links] [impressum]