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Heimatforscher Michael Götz Wein Signe

Michael Götz vor dem ev Pfarrhaus in Goldkronach

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Foto Günther Wein

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Foto Günther Wein

Götz-Wanderweg- (227)

Foto Günther Wein

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 Mein Lebenslauf

Ich bin am 31. Dezember 1868  als Sohn eines Zimmermannes in Brandholz  geboren. Mein Vater entstammte einem alten Bauerngeschlecht, das schon  zur Zeit des Bauernkrieges und noch heute in Escherlich ansässig ist.  Die meisten seiner Vorfahren erreichten ein hohes Alter; er selbst wurde 84 Jahre alt. Meine Mutter war die Tochter des Forstarbeiters Nick. Walther, welcher im 70. Lebensjahre in einer  Sandgrube bei Grassemann tödlich Verunglückte. Er war der Sohn des  Leinewebers und Dorfschulhalters Joh. Walther in Fölmar, der im Winter  bei den Bauern, wo er Unterricht im Lesen und Schreiben erteilte, auch  die Kost erhielt. Die Vorfahren meiner Mutter mütterlicherseits waren  meistens Bergleute, die infolge ihres Berufes selten ein hohes Alter  erreichten. Nur ihre Großmutters Margareta Barb  geb. Bauer war 1780  geboren und 1866 gestorben. Was hatte diese alles in 86 Jahren erlebt.  Als Witwe mit 13 Kinder heiratete sie noch der Lehrer Thomas Vetter in  Brandholz. Nach dessen Tode lebte sie noch 24 Jahre als Witwe. Sie  konnte vieles vom Krieg 1806  1815 und der Hungersnot 1816 17, von den Russen und Franzosen Erzählern. Auch vom Bergbau, Berggeist, Hulzfraala  und Festenstaamännla.

Weil ich schon seit früher Jugend schwerhörig war, konnte ich keine höhere  Schule besuchen. Ich erlernte daher in Bischofsgrün zunächst die  Plüschweberei. Als 1887 Bischofsgrün zum größeren Teil abbrannte, wurde  ich Maurer. Nun hatte ich Gelegenheit einen größeren Teil von Oberfranken  Bayreuth, Creußen, Kulmbach, Pegnitz, Hof und Umgebung, wo es gerade  Arbeit gab  kennen zu lernen. Von 1901 bis 1916 war ich in der  Plüschfabrik in Frankenhammer, dann bis Kriegsende beim Baugeschäft  Bauer in Berneck Beschäftigte. Nachdem ich längerer Zeit arbeitslos  gewesen, versuchte ich mich in den Jahren 1920 - als Goldgräber und  Schmelzer zu betätigen. Leider war uns bei der Bergbaugesellschaft  Fichtelgold das Glück nicht hold; denn wir fanden vielen Schutt und  wenig Gold. Ich griff nun wieder zu Hammer und Kelle, bis ich 1934  Altersrente erhielt. Man sieht, dass es mir im Leben an Abwechslung  nicht gefehlt hat. Nun wäre noch zu erwähnen, wie ich zum Heimatforscher wurde.

Schon frühzeitig war ich ein eifriger Blücher und Zeitungsleser gewesen.  Zunächst war er Scherbers gemeinnütziges Lesebuch für die Bayreuthische Landesgeschichte , dann des Creußener Pfarrers Joh. Wille  deutsches  Paradeis in dem vortrefflichen Fichtelbergs gewesen, die mein Interesse  für die Geschichte der engeren Heimat mächtig anregten. Deshalb ließ ich mich 1891 beim historischen Verein in Bayreuth als Mitglied  aufnehmen. In der Vereinsbibliothek konnte ich nun meines Wissensdrang  zur Genüge stillen. Dankbar gedenke ich der vielen Mühe, welche  ich  Herrn Stadtpfarrer Aign und den Herren von der Kanzleibibliothek  verursacht habe. später schloss ich mich dem Verein Heimat in  Kaufbeuren an, wo ich  in den deutschen Gauen“ viele Anregungen fand.  Nachdem ich genügend Material gesammelt hatte, konnte ich 1908 in der  „Münchberg - Helmbrechtser Zeitung“ einen größeren Artikel  veröffentlichen, der allgemeine Anerkennung fand. Seitdem haben der  “Mainbote“, der „Siebenstern“ und andere Heimatblätter viele Aufsätze  von mir gebracht. Allen Verlegern und Schriftleitern sei hier bestens  gedankt. Durch die tatkräftige Unterstützung des Herrn  Oberregierungsrates  Leffer in Berneck und des Herrn  Verwaltungsinspektors Georg Küneth wurde mir auch die Benützung des  Staatsarchives in Bamberg ermöglicht. Verschiedenen alten Bauernfamilien konnte ich den Nachweis ihres langjährigen Hofbesitzes besorgen.  Außerdem konnte ich 1926 im 29. Bande des „Archives für  Geschichte und  Altertumskunde für Oberfranken“ das Landbuch über die Ämter Berneck,  Gefrees und Goldkronach vom J. 1533 zum Abdruck bringen. Daher wurde ich anlässlich der Hundertjahrfeier des Historischen Vereins mit einer  Bronzemedaille geehrt. Durch die Güte der Herrn Geistlichen konnte ich  auch die alten Pfarrbücher von Creußen bis nach Wunsiedel einsehen.  Dadurch konnte ich für viele Familien aus nah und fern Ahnentafeln  verfertigen. Selbst aus Brasilien, U.S.A. und Rumänien kamen Anfragen.  Dann habe ich für die Gemeinden Brandholz, Escherlich und Goldmühl die  Flurnamensammlung besorgt. Noch vieles hatte ich mir vorgenommen. Leider wurden alle Vorhaben durch den Ausbruch des II. Weltkrieges 1939 jäh  unterbrochen. Viele Heimatblätter mussten ihr Erscheinen einstellen. Die Kanzleibibliothek wurde vernichtet. Wie es dem Staatsarchiv erging,  weiß ich nicht.

 

( Handschriftliches Manuskript, undatiert nach Kriegsende )

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