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Zoppatental Wein Signe

Bei der Installtionsfirma bei Goldmühl
r war das Mundloch des Tiefen Fürstenstollens, auch als Christian  Ernststollen oft bezeichnet. Er hat eine Länge von ca 2400 Meter mit 10  Lichtlöchern versehen.
Das Mundloch wurde beim Bau des Installationsgeschäftes Engelbrecht an der Abzweigung nach Goldmühl zubetoniert , weil wir als Kinder immer ins Mundloch einfuhren und bei den ersten Häusern nach Brandholz ein Einsturz des Stollens wart

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Foto Günther Wein

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Diese Hügel am Zoppatenbach zeugen von den Lichtlöchern des
 Tiefen Fürstenstollens

Bach--76-

Foto Günther Wein

Zoppaten-Bach--Lichtloch--70-

Foto Günther Wein

links der Ort Zoppaten mit Zoppatenbach, mitte der Ort Goldmühl und im Hintergrund der Schicker Steinbruch von Bad Berneck

Grubenriss Zeche Schickung Gottes

11-Schickung-Gottes-001

Das Zoppatental

Von Michael Götz, Brandholz.

 

     Wenn auch über die Besiedlung des Zoppatentales die Urkunden schweigen, so geben uns doch die Orts- und Flurnamen hierfür einigermaßen Aufschluß. Nur ist es fraglich, ob die Siedlung nach dem Bache benannt wurde. Wenn letzteres der Fall, so ist der Name wahrscheinlich slawischen Urprungs und bedeutet soviel als „Rauschendes Wasser“ . Dies trifft bei unserem Bache zur Zeit der Schneeschmelze oder bei starkem Regen besonders zu. (Auch gibt es ähnliche Ortsnamen in Böhmen, Kroatien, Steiermark, Serbien, Galizien und Westpreußen.)

     Nach der ältesten bekannten Schreibweise „Zopoden“ im Jahre 1406 könnte der Name auch deutsch und soviel als „Sumpfboden“ bedeuten. Denn das Zoppatental war und ist teilweise noch jetzt sumpfig. Dies beweisen die Namen der Waldabteilungen, aus denen der Bach zusammenrinnt. Er entspringt in der „Weiherlohe“, etwa eine Stunde östlich von Brandholz, fließt durch die „Steiherweiherwiese“, rechts sendet die „Schwarze Lache“, links die „Kirchnerswiese“ ihre Sumpfgewässer durch angelegte Abzugsgräben her. Ferner verstärkt er sich aus der „Sutten“, dem „Eselsbrunnen“, besonders aber durch den „Tiefenbach“, welcher aus der „Schwenkenlohe“ entsteht.

     Auch zeigte man früher die stelle eines Sumpfes, an welchem vor vielen Jahren eine Frau mit einer Bürde Gras einsank und hilflos ums Leben kam. Die tiefer gelegenen Wiesen verleugnen ihren sumpfigen Charakter auch heute noch nicht. Wie viel mehr musste dies früher der fall sein, als noch zahlreiche kleine Quellen keinen geregelten Abfluß hatten.- Fast jedes Haus in Zoppaten hat seinen eigenen laufenden Brunnen. Nebenbei sei noch bemerkt, dass der Bach früher auch „Annesbächlein“ hieß. (Siehe Dürrschmidt, Beschreibung des Pfarrspiels Goldkronach. Bayreuth 1800).

     Jüngeren Ursprungs als Zoppaten ist das östlich davon gelegene Brandholz. Ob hier Wald absichtlich zu Siedlungszwecken niedergebrannt wurde, oder, wie die Sage geht, durch Unachtsamkeit eines Köhlers abbrannte, lässt sich nicht mehr feststellen. Einer alten Überlieferung zufolge wäre das Haus Nr.4 auf dem Frankenberg (nach der vom 16. bis Mitte des 18. Jahrhunderts hier ansässigen Familie Stechendorfer gewöhnlich Stecherberg genannt) das erste Haus gewesen. Hier soll vor  alters ein Schloß gestanden, worüber aber schriftliche Nachrichten fehlen. Doch hat vor etwa 80 Jahren mein Vater auf dem Ruhacker (Pl.-Nr. 129) die Reste einer Mauer ausgegraben. An Stelle der zum Schlosse gehörigen Oekonomiegebäude soll jetzt das Haus Nr. 1 stehen.

     Der Name Frankenberg ist entweder als Berg der Franken  --im Gegensatz zu der vielleicht slawischen Bevölkerung in Zoppaten----- oder als Berg des Frank zu deuten. Möglicherweise hat ein früher hier Ansässiger Frank geheißen oder es wird ein Franke gewesen sein.

     Auch wenn die ersten Ansiedler keine Bergleute waren, so gibt doch der Augenschein, dass eine nennenswerte Besiedlung des Zoppatentales erst im Gefolge des Bergbaues eintrat. Vermutlich waren es Leute romanischer Abstammung (daher die sogenannten Venetianer oder Walen), welche das Gebirge zuerst nach edlen Metallen durchforschten und dann mit ihrer Ausbeute wieder in ihre Heimat zurückkehrten.

      Spuren ihrer Tätigkeit fanden sich noch im Jahre 1607 in den uralten Seifen, d.s. Vorrichtungen, durch die man Goldflimmerchen aus dem Sande des Zoppatenbaches wusch und sammelte. Erst als auf die einfache Weise keine Ausbeute mehr zu erzielen war, sah man sich genötigt, durch Anlegen von Stollen und Schächten ins Innere der Erde einzudringen.

     Urkundliche Nachrichten hierüber finden sich erst im 14. Jahrhundert, als unsere Gegend in den Besitz der Burggrafen von Nürnberg kam. Diese suchten den Bergbau auf alle mögliche weise zu fördern. So verlieh Burggraf Friedrich V. dem Ort Kronach am 29. September 1365 die Rechte und Freiheiten wie solche die Stadt Iglau in Mähren hatte. „Damit die Leute desto freudiger, fleißiger und williger da arbeiten und bauen unser Goldwerk zu Kronach das auferstanden und funden worden ist.“

     Aus dem „Goldwerk“ ist die nachher so berühmte gewordene „Fürstenzeche“ entstanden. Der Eingang zu dem tiefen Hauptstollen ist noch unterhalb der Straße zwischen Goldmühl und der Bruckmühle zu sehen. Von hier ging der Stollen, wie die Schutthalden noch zeigen, dm linken Ufer des Baches bis gen Zoppaten, dann unter dem Bach durch, an der rechten Seite fort bis zum  unteren Scheibenschacht. Oberhalb des Schmidtenweihers beginnt sodann der alte berühmte „Schmidtenstollen“, welcher auf dem sogenannten „Mittelgang“ der Fürstenzeche getrieben war. Letzterer Gang war der ergiebigste von allen; er führte gediegenes Gold und „Schlich“, von denen der Zentner 50-100 Gramm Gold enthalten haben soll.

     Nun begann in unserem Tale und auf den Bergen eine rege Tätigkeit. Denn viele fremde Bergleute kamen herbei, um von den goldenen Schätzen zu profitieren. Zwar bauten sich diese zunächst lieber in dem benachbarten Goldkronach an als in dem sumpfigen und an den Leiten mit Steingerölle bedeckten Zoppatentale. Doch mit der Zunahme der Bevölkerung war man genötigt, sich auch mit weniger fruchtbaren Fluren zu begnügen.

     Durch den großen Bedarf an Gruben-, Bau- und Brennholz wurde nun der Wald bald sehr gelichtet. Die abgetriebenen Waldflächen hat man allmählich urbar gemacht. Der damals noch jungfräuliche Waldboden mochte bei günstigen Witterunsverhältnissen auch gute Ernten ergeben. Daher finden wir zuerst Goldkronacher Bürger als Besitzer der östlich von Brandholz gelegenen Grundstücke.

So empfing am 17. April 1406 Dietz Snell zu Lehen: „etlich ecker, feld und holz im Kronacher Gericht in den Adelfeld gelegen ob der Zoppaten, das vorher Fritz Otwein gehabt.“ Dieser Ditz Snell lebte noch 1421, wo er das Adelsfeld (Pl. Nr. 156-174) „zwischen der Zoppaten und den Weg der do geht uf die Haid“ vom Markgraf Friedrich I. aufs neue zu Lehen erhielt. Das Adelsfeld (Pl.Nr. 144-148)  am linken Ufer des Zoppatenbaches verkaufte Hans Otwein im Jahre 1412 an Hans Sweizer in Goldkronach. Aus diesen kurzen Notitzen ist ersichtlich, dass seitdem bachaufwärts im Walde nur noch wenige Neurodungen stattfanden, wohl infolge des ungünstigen steinigen Bodens.

     In diese glückliche arbeitsfrohe Zeit fiel der Hussitenkrieg 1430 wie ein alles verheerender Sturm. Denn die wilden Horden zerstörten und raubten alles, was sie fanden. Glücklich, wer mit seiner beweglichen Habe das schützende Dickicht des nahen Waldes erreichte. Er konnte sich, nachdem der Sturm vorüber, doch auf den alten Trümmern wieder eine neue Hütte errichten. Doch für den Bergbau hatte er schwere Folgen. Denn die meisten der erfahrensten Bergleute waren umgekommen oder verjagt. Die Gruben füllten sich mit Wasser und verfielen, so daß sie später nur mit großen Kosten wieder  eröffnet werden konnten. Der Markgraf Johann der Alchimist überließ daher 1457 die Gruben an eine Gewerkschaft.

     Die unruhigen Zeiten unter dem folgenden Markgrafen Albrecht Achilles waren dem Bergbau ebenfalls nicht günstig Erst in den Regierungsjahren Albrechts mehren sich die Nachrichten über den Betrieb des Bergbaus in unserer Gegend. So erhielt Fritz Wurm 1476 ein Bergwerk oberhalb Zoppaten an der Silberleiten, welches Kunz Roth aus Bayreuth vor 3 Jahren liegen gelassen hatte. Gemeinschaftlich mit den Landschreiber Matth. Thalmann bertrieb dieser Wurm noch die Grube St. Benedikt an der Silberleiten. Im nächsten Jahre erhielten Wilh. Lenkersheim, Hans v. Redwitz und obiger Thalmann eine Grube bei der alten Zech und den Streber zu Sickenreuth. Außerdem betrieb Hans Schütz die Grube St. Katharina an der Silberleiten.

     Heinz Roth und Hans Vest zu Goldkronach muteten eine Fundgrube auf dem Schmutzhart (Der jetige Schmutzler bei HausNr. 2 auf dem Goldberg. Fritz Pöhlmann und Hans Leßner zu Goldkronach muteten 1479 das Spießglaßwerk auf dem Frankenberg. Außerdem betrieben 1486 Hans Lemmel und Hans Pfaffenreuther ein Bergwerk am Zoppatenberg. 1489 erhielt der genannte Lemmel auch die alte Zeche zu Lehen. Heinz Weiß von Bayreuth und H. Goller muteten das 1.,2., und 3. Lehen nach der Fundgrube, so Hans v. Rein an der Saylau und Eschericher haide betrieb. Herrmann Eulenschmidt erhielt die Grube zur Tanne am Goldberg. (Daher der Name Tannenschacht, zugleich ist dies die erste Erwähnung des Goldberges.) Kunz Kretzer in der Zoppaten und Heinz Bek in Röhrenhof betrieben 1505 einen Stollen am Razenbühl (Ausläufer des Frankenberges bei der Bruckmühle.) Ferner betrieben diese noch eine Grube nebst zwei Afterlehen an St. Georgen bei dem Adelsfeld gelegen (Jetzt Görenhügel genannt, oberhalb Hs.Nr. 8).

 

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